Die Nacht war kurz und ich bin noch nicht ganz nüchtern, um nicht zu sagen, nach 1h Schlaf und viel zu viel Bier kann das ja nichts werden.... Trotzdem schaffe ich es bei Yui von der Couch und mache mich mit der S-Bahn in Richtung Flughafen auf. Das ist neu und ich werde mich daran gewöhnen, wenn ich auch bald in MUC wohne.
Dass der Flieger eine kleine Verspätung hat, stört mich noch nicht mal. So komm ich wenigstens zu 2 Tassen Starbucks an Stelle nur einer und wache ein klein wenig auf. Ein wenig dreht es mich allerdings schon noch, wenn ich die Augen länger geschlossen habe.
Nach mehrfachem Enteisen des Fliegers mit einer grünen und sicher extrem giftigen Lösung heben wir 2,5h zu spät in MUC ab in Richtung Paris. Da habe ich dann nur noch 30 min zum Umsteigen, was mir bei der Stewardess den Kommentar "Dann müssen Sie eben rennen" einbringt.
Die Amerikanerinnen in der Reihe vor mir (ich bin natürlich in der vorletzten Reihe, was dem Zeitproblem nicht gerade zu Gute kommt) haben dasselbe Problem und insgeamt 6 Leute sind gottfroh, dass wir beim Aussteigen aus dem Flieger einen mit gelber Sicherheitsjacke bekleideten Franzosen sehen, der mit einem BOS Schild winkt und uns sofort in einen VW-Bus verfachtet um uns direkt an den Flieger zu fahren. Naja, direkt kann man nicht gerade sagen... Er verfährt sich und muss über Funk nach dem Weg fragen. Dann müssen wir alle aussteigen und durch die Passkontrolle. Zurück zum Bus, ein zweites Mal nach dem Weg fragen und schon sind wir am richtigen Eingang. Durch die Sicherheitskontrolle werden wir gescheucht, müssen aber trotzdem ganz normal anstehen und nach einem Sprint zum Gate - hatte ich schon erwähnt, dass ich nur eine Stunde geschlafen habe und noch nicht ganz fit bin? - noch einmal ein Bag Check und wir rasen in den Flieger. Reihe 57 im Jumbo, danach kommt nur noch die Toilette. Manche freuen sich, dass wir es mit insg. nur 5 min Verspätung geschafft haben. Ich falle in den Sitz und bin bereit einzuschlafen noch bevor der Vogel abhebt. Das flugzeug scheint halbleer zu sein und schon kommt die Durchsage, dass wir noch auf ein paar Passagiere aus Barcelona warten. Warum dann also all der Stress?
Die Passagiere kommen nicht mehr und der hintere Teil des Flugzeugs gehört nur wenigen Leuten. Ich verlasse den wirklich netten Ami neben mir in der 2er Reihe und ziehe zu einem Italiener in die Mitte. Nach dem Essen schlafe ich ein und werde erst wieder wach, als es den Snack vor der Landung gibt. Die Turbulenzen während des Flugs kriege ich nur im Halbschlaf mit. Die 1,5h verspätete Ankunft machen Julia und ich dadurch wett, dass wir gleich nach meiner Ankunft im Harvard Dorm (Wohnheim) auf eine Mexikaner Party gehen, um uns durchzufressen und es gibt wirklich originalgetreues mexikanisches Essen und auch ein Weihnachtsgetränk mit Früchten. All das kostet natürlich nichts. Mmmmmh, lecker!
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