Mittwoch, Oktober 21, 2009

20.10.: auf dem Weg...

Eigentlich sollte der Morgen ganz ruhig sein: Letztes Packen, gutes Fruehstueck und gegen 10 wollten wir in Richtung Flughafen aufbrechen.
Bis kurz vor 10 hat das auch ganz gut geklappt. Dann traf Nicht-Hunde-Besitzerin Eva auf Becall und Codey, die den ganzen Tag nur darauf warten, dass jemand die Tuer auflaesst und sie raus koennen.
Genau das ist passiert beim Beladen des Kofferraums. Die sonst so anschmieglichen beiden Kerle sind so schnell in den Garten gerannt, dass wir es nicht einmal bemerkt haben, bis das grosse Gebell losging.
Soviel zum Thema Sport am Morgen. Hier sind wir, Maureen und ich, rasen durch den riesen Garten, der natuerlich - ganz amerikanisch - keinen Zaun hat. Zu unserem Glueck waren die Hunde vom Nachbarn in der umzaeunten Poolarea eingesperrt und haben die Aufmerksamkeit der beiden Ausreisser auf sich gezogen.
So haben wir die beiden eingefangen... Needless to say: Duschen war umsonst gewesen. Und uebrigens war es saukalt und meine Haare noch nass. Aber auch die Schweinegrippe habe ich ja schon ueberlebt, es besteht also keine weitere Gefahr.

Manchester Airport ist so klein, dass ich mir ernsthaft ueberlege, naechstes Mal direkt hierher zu fliegen. Vom Betreten des Flughafens inkl. Checkin des Gepaecks brauchen wir gerade mal 15 min und das auch nur, weil Maureen von den Security Officers in einen kleinen Raum gefuehrt wird und extra begutachtet. Sie schaut aber auch aus wie eine Verbrecherin... :)

Schon mal was von den Sweet Adolines gehoert? Ich auch nicht, aber der Flug nach Detroit gibt mir in 2h die Gelegenheit dazu. Die Dame mit dem merkwuerdig aussehenden Cowboy Hat scheint eine Beruehmtheit unter dieser Gruppe von Choeren zu sein und die beiden Ladies, die neben mir sitzen, erzaehlen mir nicht nur alles ueber ihre Taetigkeiten sondern auch ueber ihr Leben.
Details koennen separat erfragt werden. :)

Es ist uebrigens sehr anders, in New England zu landen oder im mittleren Westen. In New England sind die Staedte natuerlich gewachsen, was man an der Struktur der Strassen deutlich sehen kann. Der Landeanflug auf Detroit hingegen zeigt, dass die Gegend am Reisbrett geplant wurde. Die Strassen sind alle gerade, die Grundstuecke gleich gross. Dieses Land ist einfach immer wieder eine neue Entdeckung!

Detroit Airport sieht anders aus als ich ihn in Erinnerung habe. Besonders auffaellig ist, dass alle Schilder neben Englisch in Chinesisch und Japanisch beschriftet sind und nicht in Spanisch, wie man eigentlich erwarten wuerde. Hier sieht man wohl die ersten Anzeichen davon, dass Asien auf dem Vormarsch ist.
Und obwohl ich mich soooooo weit weg von Lagerhaeusern, Scannern und Logistik fuehle, werde ich ueberraschend in die Realitaet zurueckgeholt. Die nachgelieferten Rush Koffer, die unterhalb meines Flugzeugfensters angeliefert werden, um noch in unserem Flugzeugbauch zu verschwinden, werden mit einem Psion Scanner, der mir in den letzten Wochen sehr vertraut geworden ist, gescannt! Ich muss lachen.

Die Wolken sind so durchsichtig, dass man den Schnee in den Cascadian Mountains sehen kann. Und zum Landeanflug auf Seattle Airport kriegen wir aus dem Cockpit alle Info der umliegenden Berge und interessanten Sehenswuerdigkeiten. Ich bin rechts und sehe Mt. Baker komplett in Schnee gehuellt, den Puget Sound in seinem typischen Nebel, Downtown Seattle und die Space Needle. Wunderschoen. Nur schade, dass mein Fenster so dreckig ist, dass es keinen Sinn macht, den Foto auszupacken.

Das Finden des Autos in dem sehr unuebersichtlichen Parkhauses ist ein Abenteuer, vor allem weil wir alle sehr muede sind. Trotzdem schaffen wir es nach sagenhaften weiteren 15 min auch, den Ausgang zu finden und sind auf dem Weg nach Seattle zu Betty.
Sie wohnt wunderschoen ueber dem Lake Washington, den wir leider nicht mehr sehen, weil es schon dunkel ist.
Betty freut sich riesig uns zu sehen und ich bin happy, sie endlich kennen zu lernen.

Morgen machen wir nicht viel....

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