Montag, November 26, 2007

Nov 15 Atlanta and Highway to NC

Ganz entgegen unserer Gewohnheiten sind wir um 8 fit und Julia macht schon auf dem Weg zur Dusche Kaffee. So gestaerkt koennen wir gleich los in The World of Coca Cola. Was fuer ein riesen Komplex und fuer 15$ leider nicht so sehr viel zu sehen. Das 4D Kino scheint witzig, doch ein Stromausfall im ganzen Gebaeude verhindert, dass wir das Ende des Filmes sehen, leider. Die Pobierstaende am Ende der Ausstellung sind dagegen sehr interessant, so auf nuechternen Magen. Tanzania bekommt mit seinem Ingwer-Getraenk den Preis fuer den schlechtesten Geschmack!
Der Store ist wie alle Museumstores super ausgestattet und so haben wir einen Heidenspass, Dinge nicht zu kaufen, weil wir ja erst am Anfang der Reise sind. Gut, dass es auf manche Dinge Free Shipping innerhalb der USA gibt. Da bekommt George doch gleich ein Paket, das ich in 3 Wochen mit nach Hause nehmen kann.
Von Hunger und Kaffeedurst getrieben, zieht es uns beide magisch in einen Starbucks, wie beim Universum bestellt. Damit wir gestaerkt die Tour von CNN mitmachen koennen, haengen wir um halb 12 schon das Mittagessen an den Cafebesuch und stellen fest, dass unser New England Englisch fuer die Suedstaaten wohl schon zu eingefahren ist. Wir verstehen die einfachsten Fragen nur mit Muehe. Uns draengt sich so langsam immer mehr das Gefuehl auf, dass New England ein besonders leicht zu verstehender und vor allem schneller Teil der USA ist - USA-light sozusagen. Auch hier beim Mittagessen geht alles etwas gemaechlicher zu. So gestaerkt, koennen wir uns dann auch dem geballten News Wissen der USA stellen. Die Tour beginnt mit einer ueber 8 Stockwerke reichenden Rolltreppe! Oben angekommen begruessen uns die aktuellen Breaking News. Von Samantha werden wir durch die verschiedenen Departments gefuehrt, von CNN national, international, en espanol ueber Radio und Headline News, ueberall sehen wir, wie die News ankommen, weiterverarbeitet werden und schliesslich den Sprechern vorgelegt werden. In jedem der Bueros gbt es unterschiedliche Dresscodes je nachdem, ob die Mitarbeiter waehrend der Show zu sehen sind, oder ob die Studios in einem extra Raum sind. Wir entdecken allerdings keinen Unterschied.
Auf dem Weg zum Auto machen wir einen kleinen Umweg ueber CVS. Schliesslich muss ich Oma und Opa zur Diamantenen Hochzeit gratulieren und kaempfe noch mit meinem amerikanischen Telefon und auch mit dem sehr starken Wind, der Telefonieren fast unmoeglich macht. Oma freut sich trotzdem. Im Auto haben wir erstmal die Rueckbank zugemuellt mit Plastiktueten und den Getraenkehalter vollgemacht, damit Julia nicht verdurstet :) Ich glaube, auch fuer mich haben wieder die Wochen des vielen Trinkens angefangen. Mein Koerper wird sich umstellen muessen.
Der Weg aus der Stadt war dank Uschi sehr einfach. Auf der Suche nach einer Mall entlang des Weges war sie allerdings nicht sehr hilfreich und als wir den Namen der griechischen Hauptstadt lesen, koennen wir nicht widerstehen. Julia sollte sich hier ja auskennen, schliesslich war sie vor ueber 10 Jahren schon einmal hier. Also los, auf in den Busch von Georgia. Uschi gefiel die Detour weniger gut und so verliess sie uns und war nicht wiederzubeleben. Auch eine Mall war nciht in Sicht und wir sind dank Uschi in ihren letzten Atemzuegen auch noch in eine Abkuerzung eingebogen, aus der wir nun nicht mehr auf die richtige Strasse zurueckfinden. Irgendwie schaffen wir es dank unseres scharfen Orientierungssinns dann doch und so snid wir in der Studentenstadt Athens angekommen.
Immer noch keine Mall und auch der Anruf bei Julia´s Mama, die mal hier studiert hat, bringt uns nicht weiter. In Athens Downtown gegenueber vom Original Movie Style Theater starten wir Uschi´s Wiederbelebung, ich im Kofferraum auf der Suche nach einem Stromanschluss, Julia im Getraenkefach und sie ist der bessere Lifesaver. Mit so ein wenig Saft ist Uschi gleich wieder lebendig.
Gegenueber von der Cityhall finden wir den wohl schraegsten Laden von ganz Athens (oder Georgia?). Ein Smokeshop, in dem man Tabak kaufen und sich dann an eine der vielen Wasserpfeifen setzen kann. Obwohl wir nicht rauchen wollen, duerfen wir auf´s Klo.
Uschi, back to life in ihrem 2. Fruehling, fuehrt uns zurueck auf den Weg nach North Carolina, wo wir ja eigentlich hinwollen. Bevor wir uns aber auf den Highway begeben koennen, braucht Julia noch einen Chilli Dog und da es 2 fuer 2,22$ gibt, bekomme ich auch einen. Waehrend des Fahrens isst sich schlecht und so nehmen wir wieder eine Uschi-ungeplante Detour und Julia versaut sich erstmal die Jeans.
Die beleidigte Uschi laesst und jetzt erstmal im Kreis fahren und fuehrt uns zum Target, wo ich das Geheimnis des Error 99 aufklaeren will. Das gelingt uns zwar nicht, aber wir kaufen wieder ein wenig ein. Best Buy ist da - nach einem Umweg ueber Old Navy, wenn wir schonmal hier sind - schon hilfreicher und immerhin findet der nette Charlie raus, dass die Kamera im Action Mode wunderbar alles fototgrafiert. Beruhigt, kann ich also nach Mexiko fliegen. 1800-OK-Canon sagt mir dann aber noch, dass das ein Kommunikationsproblem mit der Linse ist, das nicht zu loesen ist.

Ohne Umwege fahren wir weiter in Richtung Charlotte und beschliessen in Anderson, SC, zu uebernachten, um morgens noch was von den Carolinas zu sehen, bevor wir in den Flieger steigen. Die Begruessung in der Rezeption des Holiday Inn: "Do I have Spaghetti sauce on my face?" Huh???
Das Zimmer begruesst und mit dem Wichtigsten, 2 Betten und einer Bibel. Willkommen im Bible Belt und Gute Nacht!

Nov 14 on the way to Atlanta, GA

So, der Trip nach Mexiko kann beginnen, und zwar genau an dieser Stelle, im USA Blog.
Julia und ich haben uns entschieden, unseren gemeinsamen Urlaub dieses Mal nicht an einem gemeinsamen Flughafen zu beginnen, sondern uns auf dem Weg zu treffen. Auf dem Weg heisst aufgrund der Flugroute und uns beiden natuerlich USA, was sonst!? :)
Mein Trip begann um 3 Uhr morgens mit Schneegestoeber von IN bis MUC. Super, und das in meinen Sommerklamotten...
Der Flug in die USA war voll mit Army Guys, die aus dem Irak kamen und so hatte ich schon die erste Begegnung in der Wartezone am Gate. Ein sehr junger IT-Specialist, der mir erzaehlte, wie toll Atlanta ist und, dass ich da unbedingt heute abend noch in den Club Europe muss. Klar!
Neben mir sass dann Tag, ein 21-Jaehriger Ami, der nach Hause flog, weil seine 4Monate alte Tochter am ploetzlichen Kindstod gestorben ist. Das war schon vor dem Abflug ein riesen Schock fuer mich. Wir haben uns aber super unterhalten und ich habe viel ueber den Sueden der USA, den festen Glauben an Gott und das Soldatenleben im Irak gelernt.

In Atlanta waren Julia und ich unabhaengig voneinander schon sehr froh, als wir unser Gepaeck vom Band gefischt hatten, als wir es wieder abgeben mussten, um es am Ende des Flughafens nochmal abzuholen. So ein chaotischer Flughafen. Wir haben uns dann aber doch noch gefunden. Wow, die 1. Huerde ist genommen. Der Urlaub kann beginnen.
So, bei welcher Firma haben wir jetzt das Auto gebucht? Dollar Thrifty Group. Keiner der BUsse weiss, ob er uns mitnehmen kann, oder ob wir zur anderen Gesellschaft muessen, doch ganz amerikanisch, kundenfreundlich wird uns schnell geholfen und so bekommen wir unseren silbernen Chrysler inkl. Uschi, unser "ortskundigen" Begleiterin. Noch eine tiefe Nase Frischluft bevor wir uns ins verrauchte Nichtraucherauto setzen und Uschi uns mehr schlecht als recht zu unserem Downtown Hotel bringt. Ein Tipp fuer Navi-Programmierer an dieser Stelle: Turn right allein hilft nicht weiter. Ein Strassenname waere an dieser Ecke sinnvoll. Da stellt sich uns die Frage, ob sie wohl blond ist? (Kleiner Scherz am Rande...)
Das Hotelzimmer bietet uns einen Blick auf die World of Coca Cola und so sind wir schnell unterwegs, um uns trotz der grossen Muedigkeit, noch umzusehen. Weil ich mit Julia unterwegs bin, heisst das natuerlich Essen! Ganz amerikanisch landen wir im Hardrock Cafe und goennen uns 2 Burger, einer streng vegetarisch versteht sich. Die ersten Unterschiede zu dem uns wesentlich bekannteren New England werden klar. Hier ist einige anders und der Akzent ist heavy! Mit anders ist in diesem Falle langsam gemeint. Das ist die perfekte Vorbereitung fuer Mexiko. Und wir sind schliesslich im Urlaub.
Bei dem Lied YMCA tanzen alle Kellner. Das ist Hardrockcafe live!
Frisch gestaerkt auf in Richtung Olympiapark. Ich habe weder Geld dabei, noch scheine ich meine Beine vor lauter Muedigkeit noch im Griff zu haben. Trotzdem ist es schoen, in T-Shirt und Sweatshirtjacke um die Hueften nicht zu frieren und so ueberrascht uns der Anblick der weihnachtlich geschmueckten Baeume umso mehr. Julia begeht Violation No. 1 und stellt sich mitten in die Beleuchtung fuer erste Posing Fotos. Meine Kamera muckt zum ersten Mal auf und zeigt Error 99 an. Keine Ahnung was das ist, mit einem anderen Modus funktioniert alles wieder und so mache ich mir (noch) keine Sorgen.
Hinter dem Ice-Skating Rink (ich bemerke, wir haben ca. 22 Grad), steht Rudolph neben einem Schneemann (zumindest der Umrandung in weihnachtlichem Rot-Gruen) und ein grosser Christbaum leuchtet auch schon.
Schnell ins Bett, das kann ja nur eine Fata Morgana sein.