Samstag, Mai 02, 2009

18. April: The Wedding

Um 8 bin ich schon im Auto - nicht dass es noch abgeschleppt wird, was ja auch ab und zu mal passiert, oder Julchen? - und nach einem Pitstop bei Starbucks bin ich auf der Straße.
Die Directions sind leider daheim, aber im Maine Welcome Center hilft mir eine nette Dame und so komme ich unverspätet auf Cape Elizabeth an.
James begrüßt mich schon im Eingang und bis ich mich versehe, bin ich in Zuzana's Zimmer mit den Bridesmaids und schau der Stylistin dabei zu, wie sie zuerst die Braut und dann Marcella und Rita frisiert und schminkt.
Das Kleid ist wunderschön und um halb 2 machen wir uns auf, um direkt am Leuchtturm Fotos zu machen.
Und hier kommt mein Auto ins Spiel! Der PT Cruiser ist das coolste Auto der Hochzeitsgesellschaft und so wird es kurzerhand zum Brautauto umfunktioniert und sogar abgelichtet. STOLZ!!!

Die Trauung ist um 4:30 und genau so, wie man es sich im Fernsehen vorstellt. Weiße Stühle in Reihen, in Richtung mehr aufgestellt! Zuerst laufen die Groomsmen und der Groom ein, dann die Bridesmaids und am Ende Zuzana mit Hund Jake, der sie zum Altar führt. All das zur Musik von den Plain White T's: 1,2,3,4.
In 6,5min ist der ganze Spuk vorbei. 2mal I do, 2 Vows, 1 Kuss und schon stehen wir beim Cocktailempfang. Und sogar die Sonne ist noch rausgekommen.
Wer sitzt da unter Zuzana's Rock??? Marcella repariert die Schleppe. Wirklich?

"Ich stelle vor, zum ersten Mal: Mr. und Mrs. James Crangle" Wo ist der Name der Frau? Das habe ich noch nie verstanden und werde es wohl auch nie.
Die Dekoration ist wunderschoen. Zuzana weiss, wie's geht und auch ihre Chefin, die zu spaet zur Trauung aber rechtzeitig zum Essen kommt, ist meiner Meinung.

Ein wunderschoenen erster Tanz des Brautpaares und ein paar gewuenschte Songs spaeter steht das Essen auf dem Tisch... Hmmm, lecker!
Lisa, die sich ein ganz besonderes Lied gewuenscht hat, singt ihrem Mann eine Ode und wir brechen ab vor Lachen.
Tanzen wir zum Motto des Abends und wir hoeren lange, lange, lange nicht auf.

Wer hat wohl die Hand oben beim Kuchen anschneiden? Zuzana!!!
Das haben wir nicht anders erwartet, girl!

Schon mal was von einem Schauspieler gehoert, der ein Hotelzimmer vermuellt? Ich glaube, das sind wir gegen spaeter in der Nacht noch. Weitere Erinnerungen gibt es nicht mehr. Vielleicht besser so. :)

17. April: Shopping satt!

Von Jetlag keine Spur. Bis um 9 habe ich es im Bett ausgehalten und konnte sogar schlafen.
Nach dem garantiert zuckerfreien Müsli - kleiner Insider :) - machen wir uns in Richtung Boston auf zum Shopping. Mitten in unserem Kaufrausch im TJ Maxx ist plötzlich der Strom weg und es kommt ein wenig Panik auf, zumindest bei mir.
Bevor ich aber Julia finden kann, ist das Licht schon wieder an und weiter geht's mit den Klamotten.

Bei welcher Firma habe ich denn jetzt nochmal den Mietwagen bestellt? Hmm, ohne den Voucher irren wir erst mal durch Cambridge und klappern alle Stationen ab, die in der Nähe des Harvard Sq sind. Keine hat eine Reservierung für mich. Im Charles Hotel machen wir uns kurzerhand zu Hotelgästen und checken meine Emails, damit wir wissen, wo wir hin müssen. Natürlich ist es die eine Mietstation am Ende von Cambridge. Soviel zum Thema Zeit sparen und nicht am Flughafen mieten.
Um 5 stehen wir überglücklich im richtigen Büro - OHNE Führerschein! Der ist nämlich im deutschen Geldbeutel im Dorm. Also schnell zurück. Um 6 macht das Büro zu.
10 vor 6 sind wir dank Taxi und Bus wieder beim netten Budget Mann und er preist mir einen Chevi an Stelle eines PT Cruisers an. Nein danke. Da nehme ich doch das Fun Car - noch unwissend, wie wichtig das noch wird.

Weil ich schon so müde bin, mache ich mich nicht mehr in Richtung Maine auf, sondern beschließe, lieber früher aufzustehen und morgens zu fahren.
Also haben wir noch Zeit für eine Manküre. Das denken allerdings nicht nur wir, sondern wohl jeder. Die meisten Nail Places sind packed und wir finden gerade noch so 2 Plätze.
Wenn wir gewusst hätten, wie schwer es wird, bei Julia's Dorm einen Parkplatz zu finden, hätten wir das Auto stehen lassen. Im Obama-Land, der Harvard Law School, ist um 8 ein A Capella Konzert von "Law of Justice". 10 nach 8 kreisen wir immer noch mit dem Cruise und Julia geht schon mal rein. Ich trickse einen Jeep aus und stehle ihm den einzigen freigewordenen Parkplatz der letzten halben Stunde. Ätsch!
Das Konzert ist super. Viele eigene Kompositionen. Eine davon ist auf Youtube, leider noch in der Übungsversion, was man auch hört. Witzig ist es trotzdem: http://www.youtube.com/watch?v=gFXZJyVu_1c
Ein noch geöffnetes und nicht überfülltes Restaurant nach dem Konzert zu finden, gestaltet sich im sonst so lebendigen Cambridge als schwierig, aber beim Inder kriegen wir noch scharfes Essen. Mmmmh, lecker!

16. April: Oops I did it again!

Zurück in den USA, nach nur 73 Tagen, oder aber ein wenig mehr als 10 Wochen. Da hätte ich noch nicht mal einen neuen Stempel in meinem Pass gebraucht. :)
Der Start war ein wenig holprig, zuerst musste noch eine ganze Menge Arbeit erledigt werden, bevor ich mich um 16 Uhr in den vollbesetzten Flieger in Richtung Boston begeben konnte.
Und da kommt schon der erste Schock. Letzte Reihe Gang - noch kein Problem. Das Problem ist eher mein Bodybuilder-Nebensitzer. Seine Schultern brauchen je ca. 1/3 von den Sitzen seiner Nachbarn, also mir und dem Rastamann auf der anderen Seite.
Und zu allem Überfluss kommt auch noch ein weiterer Mann hinzu, der diesen Platz ebenfalls als seinen beansprucht. Da brauche ich mich doch gar nicht erst hinzusetzen.
Zum Glück haben die Purser (was für ein tolles neues Wort aus der Luftfahrtbranche) Erbarmen mit uns allen und setzen die beiden Herren in die Business Class, was für Rastamann und mich einen freien Platz zwischen uns und somit mehr Beinfreiheit bedeutet.
Der Flug ist ruhig und wir landen sogar 45min zu früh. Immigration geht schnell. Schließlich kennen sie mich ja schon :) und auch das Gepäck ist ruckzuck da.
BACK IN BOSTON!!!
Mit der SilverLine ist es überhaupt kein Problem in die rote Linie an den Harvard Sq umzusteigen und es ist, als ob ich erst vor ein paar Wochen hier gewesen bin.
Im Dorm erkennt mich Tsione daran, dass ich auch im Schlafanzug in der Küche war bei meinem letzten Besuch. Na, das ist doch schon was!